Im Versuch, Reichtum aus dem Nichts zu schaffen, hat ein deutscher Forscher entdeckt, wie man synthetische Diamanten herstellen kann, ausgehend von einer überraschenden Zutat: Erdnussbutter. Dan Frost, Wissenschaftler am Bayerischen Geoinstitut, hat eine absurde Methode entwickelt, die diese streichfähige Creme als Kohlenstoffquelle nutzt, um einen komplexen Prozess der Diamantsynthese zu starten. Ein Prozess, der Hand in Hand mit den Batterien der Zukunft geht!
Wie Erdnussbutter-Diamanten funktionieren
Frost versuchte, die extremen Bedingungen zu replizieren, unter denen sich Diamanten in den Tiefen der Erde natürlich bilden, wo Temperaturen über 2200°C und Drücke 1,3 Millionen Mal höher als der atmosphärische Druck Kohlenstoff in wertvolle Kristalle verwandeln.
Indem er die Erdnussbutter etwa drei Wochen lang extremem Druck und Hitze aussetzte, gelang es dem Forscher, einen winzigen Stein von 3 Millimetern zu produzieren.

Frosts Methode weist jedoch einige Herausforderungen auf. Die lange Dauer des Prozesses und die geringe Größe der gewonnenen Diamanten machen diese Technik aus kommerzieller Sicht wenig wettbewerbsfähig. Zudem kann die Produktion aufgrund der Freisetzung von Wasserstoff während der Synthese riskant sein, was zu kleinen Explosionen führen kann.
Frosts Ziel ist jedoch nicht, die Diamantenindustrie radikal zu verändern. Sein wahres Ziel ist es, das Verständnis der natürlichen Prozesse der Bildung dieser Edelsteine zu vertiefen, um effizientere Methoden zur Diamantsynthese für Industriezweige wie die Elektronik und die Fertigung zu entwickeln.
Aber ist es also möglich, dass jeder perfekte Diamanten aus einem so banalen Produkt herstellen kann? Frost glaubt, dass es möglich ist, Diamanten mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu schaffen.

Zum Beispiel könnte das Beschichten mit Bor die Wärme reduzieren, die entsteht, wenn sie als Halbleiter verwendet werden, während das Einfügen von Kohlenstoffnanoröhren die Struktur des Diamanten verstärken könnte, wodurch er noch widerstandsfähiger wird.
Obwohl wir bald keine Schmuckstücke mit Erdnussbutter-Diamanten sehen werden, zeigt diese Forschung, wie scheinbar skurrile Ideen zu innovativen Entdeckungen führen können. Frost hat gezeigt, dass selbst ein gewöhnliches Lebensmittel zu einer wertvollen Ressource für die Materialwissenschaft werden kann und neue Möglichkeiten im Bereich der Diamantsynthese und ihrer industriellen Anwendungen eröffnet.