Die Wikinger waren nicht, wer du denkst: Der Beweis steht in den Genen

Vergessen Sie das stereotypische Bild der Wikinger: blonde, massige Männer, die ausschließlich aus Skandinavien stammen. Eine genetische Analyse von 442 Individuen, die in Wikingergräbern gefunden wurden, enthüllt eine vielschichtigere Realität. So wie es die Iron Maiden gab, also die Schildmaiden, ist es auch wahr, dass der BegriffWikingeretwas anderes bedeutet.

Die DNA zeigt, dass Wikingersein ein Beruf war, keine Frage des Blutes

Aber wer waren diese legendären Krieger des Nordens wirklich? Die DNA erzählt eine überraschende Geschichte: Der Begriff „Wikinger“ identifizierte einen Beruf und einen Lebensstil, nicht eine ethnische Zugehörigkeit.

Die genetischen Analysen haben gezeigt, dass unter denen, die mit typischen Wikingerwaffen und -ausstattungen begraben wurden, Menschen mit irischen, schottischen Ursprüngen und sogar Mitglieder des Saami-Volkes waren, die genetisch näher an asiatischen als an europäischen Bevölkerungen sind. Auch der „blonde“ Phänotyp erweist sich als mehr Mythos denn Realität: Zahlreiche Krieger hatten dunkle Haare.

Besonders bedeutend ist der Fund in Estland von zwei Bestattungsschiffen, die über vierzig Skelette aus dem Jahr 750 n. Chr. enthalten. Vier Krieger, die Seite an Seite mit Schwertern in der Hand begraben wurden, erwiesen sich als Blutsbrüder.

Dieser Fund legt nahe, dass einige Wikingerbesatzungen aus Mitgliedern derselben Familie oder Gemeinschaft bestanden.

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Wie beeinflussten diese Verbindungen die sozialen Dynamiken der Wikingerexpeditionen?

Die genetischen Daten bestätigen zudem die geografischen Richtungen ihrer Expansionen: Die Schweden bevorzugten den Osten in Richtung Baltikum und Russland; die Dänen zielten auf England; die Norweger durchquerten den Atlantik in Richtung Irland, Island und Grönland. Diese Verteilung war nicht zufällig, sondern folgte präzisen territorialen und wirtschaftlichen Logiken.

Ein faszinierendes Rätsel ergibt sich aus den Gräbern in Grönland: Viele Frauen mit britischer DNA wurden nach skandinavischen Ritualen bestattet. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Kriegsgefangene waren oder ob sie sich freiwillig den Kolonisten angeschlossen hatten?

In diesem Fall wirft die DNA Fragen auf, die die traditionelle Archäologie nicht eigenständig lösen kann. Daraus entsteht jedoch eine Überlegung: Wie modern ist diese Art von Identitätsfluidität, die wir heute in einer sozialen Struktur erkennen, die wir immer als starr strukturiert wahrgenommen haben?

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