Im Herzen eines ruhigen irischen Naturschutzgebiets schreibt ein noch nie zuvor gesehener Pilz ein neues, beunruhigendes Kapitel im großen Buch der Natur. Gibellula attenboroughii, so der Name der neu entdeckten Art (aber nicht die seltsamste von allen), hat eine einzigartige Überlebensweise: Er verwandelt Spinnen in mental kontrollierte Zombies und nutzt sie als lebende Hüllen, um seine Sporen zu verbreiten. Sind wir zufällig in „The Last of Us„?
Ein parasitärer Pilz (Gibellula attenboroughii) in Irland entdeckt, verwandelt Spinnen in Zombies
Stellen Sie sich eine Spinne vor, ruhig in ihrem dunklen Versteck. Plötzlich ändert sich etwas. Ein Pilz, der in ihren Körper eingedrungen ist, verändert ihr Verhalten und zwingt sie, das sichere Versteck zu verlassen. Einmal exponiert, wird die Spinne getötet und mumifiziert und wird zu einem Vehikel für die Pilzsporen.
Ein Lebenszyklus, der ebenso faszinierend wie makaber ist, das Ergebnis einer gemeinsamen Evolution zwischen Parasit und Wirt.
Aber warum ist diese Entdeckung so wichtig und geht um die Welt, erinnert an die besten Zombie-TV-Serien und -Spiele? Neben der Enthüllung eines neuen Puzzleteils in den ökologischen Interaktionen könnte dieser Pilz einen unerwarteten Schatz für die Medizin verbergen.

Die vom Pilz produzierten antimikrobiellen Substanzen, einschließlich natürlicher Antibiotika und Toxine, könnten tatsächlich neue Wege in der pharmazeutischen Forschung eröffnen.
Wir leben in einer Zeit (und es wird immer schlimmer), in der die Antibiotikaresistenz zu einer der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit wird. Die Entdeckung neuer aktiver Verbindungen aus dem Pilzreich könnte sich als entscheidend erweisen.
Der Pilz Gibellula attenboroughii, mit seinem einzigartigen Lebenszyklus und seinen einzigartigen chemischen Eigenschaften, könnte wertvolle Anregungen für die Entwicklung innovativer Medikamente bieten, die in der Lage sind, Superbakterien zu bekämpfen und andere Infektionen, die gegen konventionelle Behandlungen resistent sind.
Es überrascht nicht, dass eine solche Entdeckung gerade aus der Welt der Pilze stammt. Dieses Reich, das noch weitgehend unerforscht ist, ist eine wahre Fundgrube der Biodiversität: Es wird geschätzt, dass es zwischen 10 und 20 Millionen Pilzarten gibt, aber bisher wurde erst 1% davon beschrieben.