Kuriositäten über die Kelten, die du vielleicht nicht kanntest

Die Kelten wurden lange als barbarisches und wildes Volk beschrieben, aber die Realität ist viel faszinierender als dieses oberflächliche Etikett. Von der sozialen Organisation bis zu ihren Kriegsritualen, von Elite-Söldnern bis zu Kriegern, die nackt kämpften, waren sie viel komplexer und strukturierter, als man denkt. Zwischen Sklaverei, Spiritualität und einzigartigen Militärstrategien gibt es Kuriositäten über die Kelten, die uns nie erzählt wurden, die aber wichtig zu wissen sind.

Kuriositäten über die Kelten: eine geschichtete und gut organisierte Gesellschaft

Die keltische Gesellschaft war komplex strukturiert und in drei verschiedene soziale Klassen unterteilt. An der Spitze standen die Adligen, gefolgt von den Kriegern und den Produzenten. Die Adligen regierten die Stämme und wurden oft von Druiden begleitet, die als spirituelle und politische Berater fungierten. Wichtige Entscheidungen wurden in Versammlungen getroffen, was auf eine Form von Proto-Demokratie innerhalb der Stämme hinweist.

Obwohl die Sklaverei nicht zentral für die keltische Wirtschaft war, wurden Kriegsgefangene manchmal mit den Römern gegen Luxusgüter wie Wein und Goldmünzen getauscht, was das Prestige der Stammesführer erhöhte. Das soziale System war also komplexer, als wir uns vorstellen können.

Krieger ja, aber Kunst war wichtig

Die Kelten hegten eine tiefe Verehrung für die Kunst und für diejenigen, die sie praktizierten. Die Druiden, die als „Männer der Kunst“ galten, genossen enorme Privilegien, ebenso wie Barden, Schmiede und Handwerker. Die Adligen umgaben sich nicht nur mit diesen Künstlern, sondern erklärten sich oft selbst zu Kunstliebhabern, um das kulturelle Prestige zu nutzen und ihre soziale Stellung zu festigen.

Die prächtigen keltischen Waffen und Schmuckstücke, die uns noch heute in Erstaunen versetzen, sind ein greifbares Zeugnis dieser Leidenschaft für die Kunst. Ein charakteristisches Merkmal der keltischen Kunst ist die Asymmetrie in Verbindung mit der einfachen ornamentalen Natur.

eine Reihe keltischer Krieger, die in den Kampf ziehen, mit Schwertern und Schilden und in verschiedenen Farben gekleidet

Treue und Gold: die sozialen „Thermometer“

Das keltische Sozialsystem basierte auf Klientel: Freie Männer schworen den Adligen Treue im Austausch für Schutz und Lebensunterhalt. Die Macht eines Anführers wurde an der Anzahl der loyalen Anhänger gemessen. Treue war von grundlegender Bedeutung und der Bruch eines Eides hatte schwere Konsequenzen.

Um die Bündnisse zu besiegeln, griff man oft auf den Austausch von Geiseln oder die Adoption von Kindern zwischen Familien zurück, um die Bindungen zwischen den Clans zu stärken und den sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten. Doch nicht nur die Anzahl der Anhänger brachte Prestige.

In der keltischen Welt wurde dies auch anhand des angesammelten Reichtums gemessen. Die Verteilung von Luxusgütern an die Anhänger war entscheidend, um ihre Loyalität zu gewährleisten, und daher galt: Je mehr Gold du hattest, desto mehr zähltest du. Ganz zu schweigen davon, dass die Anhänger auch gegen Gold eingetauscht werden konnten.

Nichts wird besiegelt, wenn nicht am Tisch und mit einem Krug Bier

Das Festmahl war ein heiliges Ereignis für die Kelten, mit strengen Hierarchien auch bei der Sitzordnung. Aber es ging nicht nur um Essen und Trinken: Während dieser Feste wurden zukünftige Militärexpeditionen beschlossen und Allianzen geschmiedet.

Mit anderen Worten, zwischen einem Krug Bier und einem Trinkwettbewerb wurden die Schicksale ganzer Stämme entschieden. Wer hätte gedacht, dass Diplomatie auch über den Tisch gehen könnte?

Zurschaustellung und Nacktheit

Die Kelten liebten die Zurschaustellung: bestickte Tuniken, bunte Mäntel und Goldschmuck waren Zeichen von Prestige. Aber einige Krieger trieben dieses Konzept auf die Spitze, indem sie völlig nackt kämpften.

Es handelte sich nicht nur um Wahnsinn: Die Gaesatae-Krieger, eine Elite von Söldnern, glaubten, dass das Kämpfen ohne Schutz ein Zeichen von Hingabe an die Kriegsgötter war. Im Gegenzug verzichteten sie nie auf ihren Schild, der als heilig galt. Eine Mischung aus Wildheit und Spiritualität, die uns noch heute fasziniert.

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