Maria I von England, eine Königin, deren Herrschaft und Handlungen ihr umstrittene Beinamen einbrachten, wird heute nicht nur für ihren historischen Einfluss, sondern auch als Inspiration für einen der berühmtesten Cocktails der Welt in Erinnerung behalten: den Bloody Mary.
Historische Anmerkungen zu Maria I von England
Maria I von England, auch bekannt als Maria Tudor, regierte als Königin von England und Irland von 1553 bis zu ihrem Tod 1558. Als Tochter von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon war ihre Kindheit von traumatischen Ereignissen geprägt: der Trennung ihrer Eltern und der zweiten Heirat ihres Vaters mit Anne Boleyn, der Mutter der zukünftigen Königin Elisabeth I. Diese Ereignisse hinterließen bei Maria eine tiefe emotionale Wunde.
Bekannt für ihren unerschütterlichen katholischen Glauben, setzte sich Maria dafür ein, den Katholizismus in England wiederherzustellen, nachdem ihr Vater die Beziehungen zur katholischen Kirche abgebrochen und die anglikanische Kirche gegründet hatte. 1554 heiratete sie Philipp von Spanien, den zukünftigen Philipp II, und stärkte damit die Verbindung zum mächtigen Haus Habsburg.
Der Spitzname Bloody Mary (Maria die Blutige)
Der Titel „Maria die Blutige“ (Bloody Mary) leitet sich von den blutigen Repressionen ab, die während ihrer Herrschaft angeordnet wurden, insbesondere nach dem gescheiterten Wyatt-Aufstand im Jahr 1554. Unter der Führung von Thomas Wyatt versuchte der protestantisch geprägte Aufstand, Maria zu stürzen, wurde jedoch brutal niedergeschlagen.
Maria ordnete die Hinrichtung von über 90 Rebellen an, die gehängt, ausgeweidet und gevierteilt wurden. Weitere Verurteilungen zum Scheiterhaufen trafen 274 Protestanten, darunter den Erzbischof Thomas Cranmer. Diese Episoden trugen dazu bei, ihren Ruf als grausame Königin zu festigen.
Maria starb 1558, wahrscheinlich an einem bösartigen Tumor, den sie zunächst für eine Schwangerschaft hielt.
Bloody Mary: vom Blut zum Cocktail
Aus der blutigen Geschichte von Maria I von England entsteht, zumindest symbolisch, der ikonische Bloody Mary. Dieser Cocktail, mit seiner intensiven roten Farbe, spiegelt das dramatische Erscheinungsbild und den starken Charakter der Königin wider, die ihm seinen Namen gab.
Der Bloody Mary ist ein Drink mit kräftigem Geschmack, nicht geeignet für zarte Gaumen. Das Originalrezept, das in den 1920er Jahren vom französischen Barkeeper Fernand Petiot kreiert wurde, kombiniert die folgenden Zutaten:
- Wodka (einzige alkoholische Komponente);
- Tomatensaft (Hauptbestandteil);
- Zitronensaft (für eine saure Note);
- Worcestershiresauce (für eine salzige und würzige Note);
- Tabasco, Salz und schwarzer Pfeffer (zur Geschmacksintensivierung);
- Ein Stangensellerie (Garnierung).
Der Bloody Mary ist nicht nur ein Cocktail, sondern eine Feier einer komplexen und umstrittenen historischen Figur, die die Geschichte einer Königin mit der modernen Popkultur verwebt.
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Häufig gestellte Fragen
Was geschah mit Maria die Blutige?
Maria die Blutige starb am 17. November 1558 an einem bösartigen Tumor, der für eine Schwangerschaft gehalten wurde.
Warum wurde Maria die Blutige so genannt?
Maria I von England wurde wegen der Verfolgungen gegen die Protestanten als die Blutige bezeichnet. Sie ordnete die Tötung von über 90 Rebellen an.
